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Wohnungslosigkeit

Überwindung der Wohnungslosigkeit bis 2030

Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, die Obdach- und Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 zu überwinden. Obdachlosigkeit ist noch immer ein großes gesellschaftliches Problem mit wachsender Bedeutung. Laut aktuellen Hochrechnungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) waren im Jahr 2022 mindestens 607.000 Menschen in Deutschland wohnungslos – von denen wiederum 50.000 Personen ganz ohne Unterkunft auf der Straße lebten.

Vor diesem Hintergrund erstellt die Bundesregierung gemeinsam mit Ländern, Kommunen und betroffenen Verbänden einen Nationalen Aktionsplan zur Überwindung der Wohnungslosigkeit. In einer gemeinsamen Stellungnahme weisen die BAGW, Haus & Grund und weitere Immobilienverbände auf den Handlungsbedarf und konkrete Eckpunkte hin.

Nationaler Aktionsplan

Die Verbände lenken den Blick auf die sich weiter verschärfende Lage am Mietwohnungsmarkt. Migrations- und Fluchtbewegungen halten die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin auf einem hohen Niveau. Für einkommensschwache Haushalte werde es immer schwieriger, sich am Wohnungsmarkt mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen. Insbesondere in Zeiten fehlenden Wohnraums gilt: Wer in dieser Situation die Wohnung verliert, droht für lange Zeit ohne eine eigene Unterkunft zu bleiben, wie die Verbände betonen.

Wohnungsverlust vermeiden ist das erste Gebot

Kündigungen und Zwangsräumungen gilt es sowohl aus Sicht der Wohnungsnotfallhilfe als auch der privaten Vermieter möglichst zu verhindern. Die Prävention von Wohnungsverlusten gelingt vor allem dann, wenn viele Akteure – private Eigentümer, Wohnungsnotfallhilfe sowie Kommunen – lokal eng und vertrauensvoll miteinander kooperieren und frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Prävention einleiten können. Deswegen plädieren die Verbände im Rahmen des Nationalen Aktionsplanes gemeinsam dafür, die aktuellen Hindernisse im Datenschutzrecht handlungsfest und rechtssicher zu gestalten, sodass bei gefährdeten Mietverhältnissen notwendige Informationen früher untereinander weitergegeben werden können.

Kooperationen fördern und ausbauen

Darüber hinaus fordern die Verbände, ihre Zusammenarbeit in der Wohnraumakquise stärker zu unterstützen. Wohnbegleitende Hilfen, feste Ansprechpartner für die Wohnungsanbieter und Mietausfallgarantien seien wichtige Punkte, durch die eine Vermietung von Wohnungen an wohnungslose Menschen befördert werden kann. Auch bei bereits existierenden Mietschulden müssten Lösungen gefunden werden, um zuverlässige Mietzahlungen zu sichern und Vermietungshindernisse zu beseitigen.

Fazit von Matthias zu Eicken, Leiter Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik:

„Das selbst gesteckte Ziel der Ampel-Koalition ist hoch und überhaupt nur zu erreichen, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Daher gilt es auf allen Ebenen von Haus & Grund, die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit den entsprechenden Partnern auszuloten und dem bestehenden Engagement von privaten Vermietern weiter den Weg zu bahnen. Haus & Grund Deutschland wird sich in der Arbeit am Aktionsplan für die dazu notwendigen Rahmenbedingungen einsetzen.“

Info

Die aktuelle Vermieterbefragung zeigt, dass über die Hälfte der privaten Eigentümer nur ein bis zwei Wohnungen vermieten. Gerade für diese Gruppe sind langwierige Kündigungs- und Räumungsverfahren ein hoher Aufwand und wenig attraktiv.